Bilder über zerbrechlichen Körper und edle Menschen
Nur ein Schilfrohr, das zerbrechlichste in der Welt, ist der Mensch, aber ein Schilfrohr, das denkt. . . Aber, wenn das All ihn vernichten würde, so wäre der Mensch doch edler als das, was ihn zerstört, denn er weiß, daß er stirbt, und er kennt die Übermacht des Weltalls über ihn; das Weltall aber weiß nichts davon."
Blaise Pascal, Pensees, Nr. 347
Seit Beginn der Kunstgeschichte steht der schöne und wohlgeformte Mensch als Idealtyp im Zentrum
der Aufmerksamkeit.
Seit Winckelmann geht es in der Ästhetik um die schöne Natur, die erhabenen Züge und um idealistische Schönheit.
Dr. Katharina GOLDYN - Vogln hat einen anderen Weg zum Göttlichen gefunden.
Die schöne Seele leuchtet bei ihr nicht in den ebenen Körpermaßen nach Polyklets Regel oder in der Perfektion
von Raffaels Galatea,sondern im geschundenen Körper und Geist von geistig-körperlich behinderten Menschen.
In ihren Skizzen, Zeichnungen, Studien und Gemälden kommt Erstaunliches zutage.
Winckelmanns „edle Einfalt und stille Größe" findet man nicht in der Werbebranche und der Reklame
großer Kaufhäuser, sondern hinter den verschlossenen Türen unserer Gesellschaft.
Dr. Katharina GOLDYN - Vogl hat die Menschlichkeit, die Schamhaftigkeit, und auch Winckelmanns „gesetzte Seele"
für uns neu zugänglich gemacht. In ihren Bildern findet man keine Opfer, oder bedauernswerte Individuen,
sondern Menschen wie wir. Es sind tiefgründige Porträts, die, wie Schilfrohre im Wind, der Natur trotzen,
und uns dadurch an unser Menschsein erinnern.
Dr. Katharina GOLDYN - Vogl liefert mit ihren Porträts einen wichtigen Beitrag zur Kunst der modernen Porträtmalerei.
Prof. Hans-Peter Söder, PhD